Bund und Länder haben sich mit dem Onlinezugangsgesetz (OZG) darauf verständigt, bis 2022 alle online-fähigen Verwaltungsleistungen über die mit dem Portalverbund verknüpften Verwaltungsportale anzubieten. Auch der Themenbereich Umwelt ist dabei mit mehr als 50 zu digitalisierenden Verwaltungsleistungen betroffen.
Zur Unterstützung der Aktivitäten und Projekte von Bund und Ländern, die sich mit der Umsetzung des OZG befassen, wird das Papier „Empfehlungen zur technischen Umsetzung der OZG-Onlineformulare“ vorgelegt.
Das Papier wurde nach Vorbereitung durch den Lenkungsausschus KoopUIS durch StA UIS und BLAG KliNa angenommen. Nachfolgend hat die Umweltministerkonferenz das Papier zur Kenntnis genommen und einer Veröffentlichung zugestimmt.
Durch die Zentralisierung des IT-Betriebes sowie den Wandel von Lizenzmodellen und Kostenstrukturen verändern sich die Anforderungen an den Einsatz und den Betrieb von Geographischen Informationssystemen in der Umweltverwaltung von Bund und Ländern.
Am 07.11.2018 hat der StA UIS im Rahmen eines Workshops zum Thema "GIS in der Umweltverwaltung" einen Erfahrungsaustausch zum Einsatz proprietärer GIS-Software und entsprechender Alternativen durchgeführt. Dabei wurden zentrale Aussagen zu den Themen Konsolidierung und Zentralisierung, Aufwand, Anforderungen, Lizenzverträge und GIS-Expertise als abgestimmte Positionen formuliert.
Die Umweltministerkonferenz hat das Papier zur Kenntnis genommen und einer Veröffentlichung zugestimmt.
Das Ministerium für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft Baden-Württemberg richtete am 29.10.2019 in Stuttgart für den StA UIS einen Bund und Länder übergreifenden Workshop zum Schwerpunkt „Mobile Erfassung von Geofachdaten“ aus. An der Ganztagesveranstaltung nahmen 26 Personen teil. Neben Gastgeber und Bund (vertreten durch BfN) waren sieben weitere Länder vertreten.
Ein Impulsvortrag zeigte, dass die Frontends (Apps) nur einen kleinen Teil des „Ökosystems“ zur mobilen Datenerfassung im Vergleich zum Backend bilden, wo komplexe Schritte wie Transformation, Speicherung oder Qualitätskontrolle erfolgen. Service-orientierte Infrastrukturen für Datenerfassung und -management können als Andockpunkte zur Analyse und Weiterverarbeitung dienen sowie die Nutzung auf unterschiedlichen Geräten ermöglichen.
In zwei Blöcken mit jeweils drei Kurzvorträgen wurden zunächst Geschäftsprozesse und Merkmale mobiler Fachverfahren in den Umweltverwaltungen Baden-Württembergs und Bayerns betrachtet, wobei neben erfolgreichen Umsetzungen und künftigen Planungen auch technisch-organisatorische Hürden benannt wurden. Block II beleuchtete anhand von Erfahrungsberichten dreier Nationalparks (Schwarzwald, Harz, Bayerischer Wald) die bereits gelebte Praxis, die vom Borkenkäfer- und Wildtier-Management über Besucherlenkung oder Aufnahme von Beobachtungen und Verstößen bis zu Entwicklungen für Citizen Science reicht.
Ein dreiteiliger Workshop-Abschnitt widmete sich künftigen Themen und Einsatzszenarien, Herausforderungen und Problemen sowie Lösungsmöglichkeiten. Mobile Verfahren können neben der Verwaltung auch der Bürgerschaft über Informationsbereitstellung oder Interaktionsmöglichkeiten Mehrwerte liefern. Neben organisatorischen Fragen wie Kosten/Lizenzen und notwendigen Personal- und Geräteressourcen stellen sich – auch angesichts des raschen technologischen Wandels – weitere Herausforderungen, wie Hardware und Betriebssysteme oder der Komplex IT-Sicherheit und Datenschutz. Daraus folgen Notwendigkeiten wie Klärung einheitlicher technischer Grundlagen, Datenharmonisierung und -standardisierung sowie verwaltungs- bzw. länderübergreifende Abstimmung und Kooperation.
Die Veranstaltung stieß auf sehr positives Echo, das neben der Strukturierung auch dem allgemeinen Erfahrungsaustausch und den vermittelten Anstößen galt.
Anhänge II zur Verwaltungsvereinbarung zwischen Bund und Ländern über den Datenaustausch im Umweltbereich